Impressionen aus Paris

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Reisen

Ein Wochenendausflug nach Paris Anfang Dezember 2014 hat verschiedene Eindrücke hinterlassen.

Vélib‘

Für mich war es das erste Mal, dass ich vom Veloverleih Vélib‘ Gebrauch gemacht habe. Es handelt sich um ein System mit rund 20’000 Velos verteilt auf mehr als tausend Stationen. Ich hatte die Gelegenheit, das System mit einer RFID-Jahreskarte hat (es gibt auch Optionen für Touristen), kann der Spass losgehen. Man geht zur nächsten Station, die noch freie Velos hat – eine Karten-App informiert über die Belegung der Stationen – entriegelt mit der RFID-Karte das Velo und fährt los. Die Velos wurden so vandalensicher wie möglich gemacht:

Provisorische Vélib'-Station am Seine-Ufer

Provisorische Vélib‘-Station am Seine-Ufer

Ich musste lange suchen, bis ein unbenutzbares Velo gefunden habe (s. Bild).  Gemäss Wikipedia wird jeden Tag 1% der Velos repariert. Schnell hat man die Routine, das passende Velo schnell zu finden (funktioniert der Antrieb? … die Bremsen? Ist der Sattel richtig eingestellt?).

Die Schaltung umfasst drei Gänge, die allesamt relativ kurz übersetzt sind. D.h. richtig schnell wird man mit den Velos nie, spürt aber das Gewicht der Velo auch kaum.

Man schwimmt gut im Pariser Verkehr mit, häufig dürfen Busspuren befahren werden und grosse Achsen, die für den MIV nur in eine Richtung befahrbar ist, ist für Velos im Gegenverkehr offen. Solche Velospuren sind zur Strasse (häufig kommt vor der Fahrspur noch ein Parkplatz) mit rund 30 cm hohen Randsteinen „gesichert“. Solch massive Begrenzungen verhindern zwar häufig das Überholen von langsameren Velofahrern, ist jedoch bei einem touristischen Besuch keine grosse Einschränkung.

Auch grosse Plätze, wie la Place de la Bastille, können problemlos befahren werden. Hier Handzeichen sind wichtig, Umsicht auch. Auch Autofahrer fahren sehr umsichtig und lassen einen die Spur wechseln. Bevor die 45 Gratisminuten um sind, sucht man sich auf der Karten-App eine Station mit freien Plätzen.

Ab 2016 wird in Zürich ein ähnliches System den bisherigen Veloverleih «Züri rollt» ablösen (vgl. Tagi-Interview). Ein wichtiger Vorteil des neuen Systems ist, dass die Velos rund um die Uhr verfügbar sind. Dadurch, dass es viel mehr Velostationen geben wird und weil Gratiszeit sehr limitiert ist, werden nicht mehr hauptsächlich Touristen angesprochen sondern auch Bewohner der Stadt.


Öffentlicher Raum

Wo ich doch mal die Métro benutzt habe, sind mir Sitzgelegenheiten beim Perron aufgefallen. Häufig sind es aneinandergereihte Einzelsitze (vgl. Artikelbild und Bild unten). Meine Vermutung: Man will es den Obdachlosen, die im Stadtbild präsent sind, schwer machen, sich in der Métro zu installieren.

Métro-Station Daumesnil, Paris

 


Museum

Fondation Louis Vuitton, Paris

Fondation Louis Vuitton, Paris

Die Métro nutzte ich, um zum Bois de Boulogne zu gelangen, wo die private Kunstsammlung «Fondation Louis Vuitton» vor kurzem eröffnet wurde. Das Gebäude wurde von Frank Gehry entworfen. Was mit daran besonders gefällt sind die Aussenräume. Ein Teil des Gebäudes kann begangen werden und die Teile sind z.B. mit Gärten bestückt und ab und zu laden die Terrassen ein, einen Blick auf das Hochhausviertel La Défense zu werfen.

Blick auf La Défense, Paris

Blick auf La Défense, Paris

Fondation Louis Vuitton, Paris

Fondation Louis Vuitton, Paris

 

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